Philip Schinkel

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Pressemitteilung – “Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum stärken”

20.02.2025
Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum stärken
Philip Schinkel lädt zum Austausch zwischen Politik, Pflege und Medizin

Wie kann die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum zukunftssicher gestaltet werden? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Bürgerforums „Gesundheitsversorgung“ in Schotten. Eingeladen hatten der Direktkandidat von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Wahlkreis 174, Philip Schinkel, sowie die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen Bundestagsfraktion, Kordula Schulz-Asche. Gemeinsam mit Vertretern aus der Pflege und der Medizin wurde intensiv über aktuelle Herausforderungen und notwendige Reformen diskutiert.

Kordula Schulz-Asche eröffnete die Veranstaltung mit einem Rückblick auf gesundheitspolitische Entwicklungen. „Wir haben mit der Krankenhausreform wichtige Schritte eingeleitet, aber das Pflegekompetenzgesetz konnte nicht mehr verabschiedet werden. Das bedauere ich sehr“, so die Bundestagsabgeordnete.

Philip Schinkel kennt viele der Probleme im Gesundheitsbereich aus seiner Zeit als FSJler im pflegerischen Bereich: „Die Belastung ist enorm, gleichzeitig fehlt die Wertschätzung oft.“ Er kritisierte bürokratische Hürden: „Fachkräfte verbringen zu viel Zeit im Büro statt bei den Patienten.“

Andrea Martin, Expertin für stationäre Pflege, warnte vor einer Rentenwelle: „Viele meiner Mitarbeitenden sind über 50 – Nachwuchskräfte fehlen.“ Auch der Arbeitskräftemangel verschiedenen Bereichen wie in der Hauswirtschaft sei problematisch.

Christian Schick, Vertreter der ambulanten Pflege, betonte die Bedeutung pflegender Angehöriger: „Über drei Millionen Menschen werden zu Hause von ihren Angehörigen gepflegt. Diese enorme Leistung wird oft nicht ausreichend gewürdigt.“ Pflegegeld und Rentenpunkte reichten meist nicht aus, um den zeitlichen Aufwand fair auszugleichen.

Auch die ärztliche Versorgung wurde intensiv diskutiert. Dr. Peter Korn, Kinderarzt, berichtete von langen Arbeitszeiten und Schwierigkeiten bei der Nachfolgersuche: „Besonders auf dem Land bleibt die Suche oft erfolglos.“ Junge Ärzte seien selten bereit, in ländliche Regionen zu ziehen. „Es braucht klare Anreize, um Fachkräfte aufs Land zu bringen.“

Schulz-Asche und Schinkel betonten innovative Lösungen wie Gesundheitskioske und Ärztebusse, die mobil zwischen den Gemeinden pendeln können. Schinkel verwies zudem auf bezahlbaren Wohnraum für Azubis: „Azubi-Wohnheime sind essenziell – sie bieten günstigen Wohnraum und Unterstützung in der Ausbildung.“

Zum Abschluss hob Schulz-Asche die Bedeutung des Dialogs hervor: „Es gibt selten die Gelegenheit, dass Ärzte und Pflegekräfte gemeinsam Lösungen entwickeln.“ Eine Fortsetzung des Gesprächs sei bereits geplant. Schinkel resümierte: „Gesundheitsversorgung ist Daseinsvorsorge – dafür braucht es Mut zur Veränderung und Zusammenarbeit.“

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